Die Walderdbeere “ Fragaria vesca“
“ Fragaria vesca“, sie ist weltweit verbreitet und eines der beliebtesten Rosengewächse und Wildfrüchte. Karl Linne´ gab ihr den Beinamen „Vesca“ der soviel bedeutet wie „ sich verzehren“ und „ernähren“. Dichter gaben ihr den Namen Sehnsuchtsfrucht der Götter. Germanen weihten sie der Liebesgöttin „Frigga“, die Römer der „Venus“, die Christen der „Maria“.
Ich könnte eine ganze Lovestory über die Walderdbeere schreiben. Im Juni ist der ganze Garten geschwängert mit Walderdbeerenduft. Ein wahres Duftbad, was mich zwingt, stehen zu bleiben, ein zu atmen, zu genießen und zu staunen über die Magie der kleinen Pflanzen mit ihrem unwiderstehlichen Aroma und ihrer Schönheit. Ich fühle mich in dem Moment im Reich der Elfen und Feen versetzt, die mich verführen, augenblicklich von den süßen, göttlichen Liebes-Früchtchen zu kosten.
Sie liebt die Sonne, doch auch dem Schatten geht sie nicht aus dem Weg. Bei günstigen Bodenbedingungen schafft sie eine Höhe bis zu 20 cm. Die Pflanze besitzt ein schönes Dreiblatt, dessen Rand gesägt ist. Zahlreich erscheinen neue Blätter im Frühling und bilden eine schöne Blattrosette. Die Vermehrung findet durch Ausläufer statt, die die kleine eigenständige Pflanzen bilden. Diese entwickeln kleine Wurzeln, die sich geschickt in der Erde verankern und wiederum bis zu zehn Ausläufer bilden können. Ein ewiger Kreislauf der Vernetzung und Vermehrung und Fruchtbarkeit. Die Abnabelung der jungen Pflanzet findet erst später statt, bis sie sich an ihrem Platz gut in der Erde gefestigt hat. Ihre Blüten bestehen aus fünf Kronblättern, die von April bis Juli blühen, sogar im Herbst haben sich in meinem Garten nochmals Blüten und Früchte gebildet. Die ovalen bis kugligen, roten Beeren sind außen mit zahlreichen kleinen Nüsschen versehen. Ernten kann man die schmackhaften Früchtchen Anfang Juni bis August. Als Bodendecker zieren sie jeden Garten und schützen die Erde vor Austrocknung.
Der Volksglaube geht um, dass die Walderdbeere die Ursprungsbeere für unsere Gartenerdbeeren sei. Doch tatsächlich gehört sie zur Familie der Rosengewächse. Sie ist eine eigenständige Persönlichkeit, die sich stets durchgesetzt hat. Es ist bekannt, dass seit dem 14 Jahrhundert versucht wurde, die Beere mittels Zuchtversuche zu vergrößern. Zum Glück ist es nie gelungen, dadurch bleibt ihr Geheimnis und ihre Magie erhalten. Ist das nicht sehr beeindruckend? Sie ist und bleibt was sie ist, und lässt sich nicht durch äußere Eingriffe manipulieren. Sie verkörpert Eigenständigkeit pur, von dem wir Menschen nur träumen können.
Verwendung in der Rohkost
In der Gourmet-Rohkost stehen Walderdbeeren auf der Hitliste der Wildfrüchte ganz oben. Die mineralstoffhaltigen und vitaminreichen Früchte sind nicht nur sehr lecker und gesund, sondern außerdem vorzüglich für Rohkost-Marmelade und zum Verfeinern von Obstsalaten, Desserts und Torten geeignet. Die Blätter sind köstliches Beiwerk für grüne Smoothies, und für dekorative Zwecket verwendbar. Man kann sie auch sehr gut trocknen und als Tee trinken. Die getrockneten, geriebenen Blätter peppen jede Rohkost- Schokolade auf.
Strawberry Lovestory Siehe Rezept
Aus verschiedenen Quellen geht hervor, das die Walderdbeere appetitanregende, harntreibende, entzündungshemmende, blutreinigende und zusammenziehende Eigenschaften besitzt. Heilsam sind nicht nur die Inhaltsstoffe der Walderdbeere, sondern auch der Zauber, der in Ihr innewohnt und uns noch wie Kinder wahrnehmen und staunen lässt.
„Strawbeery Lovestory“
Gefüllte Mürbteig Schälchen mit Walderdbeeren
Zutaten
Boden ergibt 6 Schälchen
280g Buchweizenkeimlinge (gemahlen)
220 g Kokosraspeln
32 Datteln
Priese Salz
1Vanilleschote
Zubereitung
Datteln entkernen und mit den restlichen Zutaten in einem leistungsstarken Mixer mit kleinen Portionen im Pulsverfahren einen Teig herstellen.
Kleine Glasschalen Durchmesser 10 cm mit Frischhaltefolie auslegen. Den Mürbteig mit einer Teigrolle auswellen, anschließend mit einem Glas runde Kreise ausstechen. Die Kreise in das Schälchen legen und vorsichtig hinein drücken. In den Kühlschrank stellen zum fest werden lassen.
Cashewsahne herstellen und die Schälchen damit füllen. Toppen mit Walderdbeeren. Natürlich kann man auch andere Früchte hinein geben.
Caschewsahne
Zutaten
100g Caschewnüsse ( über Nacht einweichen)
1 EL Zitronensaft
¼ Tonkabohne (gerieben)
Agavebdicksaft oder Apfelsüße
1 Priese Salz
etwas Wasser
Füllung
Walderdbeeren
Zubereitung
Alle Zutaten in den Blender und mit zu Sahne verarbeiten. Fertig