Gewöhnliche Berberitze“ Berberis vulgaris“
Name und Herkunft
Im Volksmund hat sich die Berberitze auch die Namen Essigbeere oder Sauerdorn erworben. Sie gehört zur Gattung der Sauerdorn -Gewächse (Berberidaceae).
Beheimatet ist die Berberitze in Europa und in Asien. An halbschattigen Plätzen, fühlt er sich besonders wohl. Doch auch die pralle Sonne scheint ihr nichts aus zu machen. Ich entdeckte in meiner Nähe zwei schöne Berberitzen Sträucher am Fluss und Auenwald an sehr sonnigen Plätzen.
Es ist sehr schade, dass der Bestand an Berberitzen Sträuchern bei uns sehr abgenommen hat. Heutzutage ist es schon etwas Besonderes, wenn man einen Berberitzen-Strauch entdeckt. Leider wurde er in unseren Breitengraden sehr stark dezimiert, da er der Zwischenwirt für den parasitischen Getreiderost ist. Aus diesem Grunde, waren diese Sträucher Landwirten ein Dorn im Auge. Sie bewirkten dass die Berberitze weitgehend aus unserer Landschaft verschwunden ist.
In orientalischen Ländern sind die orangen–roten Beeren heiß begehrt und in der orientalischen Küche nicht weg zu denken. Im Iran, wird die kernlose Sorte„Aspema“ seit 200 Jahren kultiviert und jährlich 4500 Tonnen Früchte geerntet. „Curolus Clusius“ beobachtete das die gewöhnliche Berberitze mit zu nehmenden Alter die Früchte kernlos werden. Der Strauch erreicht eine Höhe von 3 m.
Blüte: Er trägt im Frühling ab Mai bis Juni wunderschöne gelbe Blütenstände in Traubenform, die sich später zu roten länglichen Beeren entwickeln. Die dreiteiligen spitzen Dornen vermitteln uns Schutz und Abwehr vor Krankheiten. Sie dienen der Pflanze auch als Fraß-Schutz vor Wildtieren. Ein wunderschönes glänzendes, grünes Blätterkleid und goldene Blütendolden zieren im Frühling den ganzen Strauch. Er ist eine wahre Augenweide, besonders im Herbst wenn er sich mit seinen roten Beeren und Blättern in verschiedenen Rottönen zeigt. Die Blätter sind klein und eiförmig.
Ernten
Seinen großen Ernte-Auftritt, hat der Strauch ab September, er trägt seine Früchte bis in kalten Novembertagen. Wenn in der Natur schon alles abgeerntet ist und alles ziemlich kahl aussieht, leuchten die orange bis roten Beeren der Berberitze in der Landschaft und bieten eine willkommene Energie-Quelle beim Spaziergang. Aus alten Informations- Quellen heißt es, dass schon in der Antike die Berberitze als Heilpflanze hoch geschätzt wurde.
Aus Blüten und Rinde wurde Tee zubereitet. Auch in der Homöopathie wird sie als Heilmittel eingesetzt. Rinde und Blüten haben völlig andere Heilwirkung wie die Beeren. Da alle Pflanzenteile außer den Beeren giftig sind, ist bei Selbstmedikation abzuraten. Die Gartenberberitze ist ungenießbar. Da es auch weitere giftige Doppelgänger der Berberitze gibt, ist es wichtig, die Früchte nur bei hundertprozentiger Kenntniss und Sicherheit zu sammeln.
Inhaltsstoffe In der Rinde und Wurzel steckt die höchste Konzentration an Heilstoffen. Berberin, Alkaloide und Berbarimin.
Verwendung in der Rohkost
Die Früchte sind reich gesegnet mit Vitaminen, Pflanzensäften und anderen wichtigen pflanzen Substanzen. Sie schmecken köstlich, erfrischend etwas bitter und säuerlich. Vor Ort in den Mund gesteckt sind sie eine durstlöschende Erfrischung. Die Früchte enthalten kleine Samen auf denen ich gerne genüsslich knabbere. Diese liefern Ballaststoffe, die der Verdauung zu gute kommen. In der Rohkostküche finden die Beeren in Salaten, Smoothies, Nachspeisen, Müsli und getrocknet als Beiwerk in Rohkost-Schokolade Verwendung. Frisch geerntet lassen sie sich als Winter Vorrat gut trocknen und in Gläsern aufbewahren oder einfrieren.
Wirkung der Früchte
Getrocknete Früchte wurden schon in der Antike gegen Durchfall eingesetzt. Es wird berichtet, dass die Beeren kräftigend, antibakteriell, schleimlösend, schweißtreibend, Atmungsanregend, gegen Infektionskrankheiten und Zahnfleisch Entzündung wirken sollen.
Rezept
Kürbis-Salat mit Wildkräutern und berberitzen-Beeren
Zutaten
1kleinen Hokaido-Kürbis
1 HV Berberitzen-Beeren
1 Hv Wallnüsse
1 Bund Wildkräuter
Löwenzahn, wilde Möhre, Giersch,
Scharfgabe, Spitzwegerich
Coktail-Tomaten
Dressing
Kürbiskern-Öl
Saft 1 Zitrone
Salz
Pfeffer
Agavendicksaft
Etwas Wasser
Zubereitung
Kürbis schälen. Mit dem Gurkenhobel den Kürbis (so viel wie gewünscht) in hauchdünne Scheibchen auf hobeln. Mit Salz etwas einmassieren, damit er weich wird. Kräuter klein schneiden. Dressing-Zutaten im Blender mixen und über den Salat geben. Zum Schluss Walnuss-Stückchen und Berberitzen -Beeren über den Salat streuen. Den Salat 15 Minuten durchziehen lassen.
Guten Appetit.
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