Gewöhnliche Vogelmiere „Stellaria Media“
Ein so liebliches, hübsches, zartes Kräutlein hat den Namen „Stellaria Media“ zurecht verdient. Er bedeutet Sternchen. Ihre lieblichen weißen Blüten haben die Form kleiner Sternchen. So unscheinbar und doch so begehrt und anziehend ist sie in ihrem Aussehen. auch als Nutz- und Heilkraut ist sie unter den Wildpflanzen ein“ Stern unter unserem Himmel“ mit vielen positiven Eigenschaften. Die Vogelmiere gehört zu der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Als Kosmopolitin ist sie weltweit verbreitet und besitzt auch einige volkstümliche Namen wie, Sternenkraut, Hühnerdarm, Kanarienvogelkraut, Mäusedarm, Englisch: Chickweed .
Verwendung in der Rohkost
Als mineralreiches, und blutreinigendes Wildgemüse hat sie sich in der Rohkost–Küche mit ihren feinen Geschmack einen besonderen Platz erobert. Kombiniert mit den ersten Frühlingskräutern Löwenzahn, Giersch, Brennnessel und Brunnenkresse treibt sie die Frühjahrsmüdigkeit schnell aus. Am einfachsten geht es mit einem täglich grünen Smoothie. Die zarten Zweiglein schmecken herrlich nach jungem süßen Mais. Aus ihnen lassen sich leckere Salate, und Rohkostsuppen zaubern. Mit ihrem milden Geschmack begeistert sie auch Kinder. Schnell sind lustige Kinderteller mit ein paar Gemüsesticks oder Obststückchen und Vogelmiere zubereitet. Die zarten Blätter sehen aus wie kleine Mäuseohren, die langen Zweiglein sind verantwortlich für den volkstümlichen Namen “ Hühnerdarm“. Sie ist ein echtes Powerkraut, sogar die Klosterfrau Hildegard von Bingen erkannte die Grünkraft der Vogelmiere und empfah,l sie roh zu verzehren. Sie steht uns das ganze Jahr zur Verfügung. Nicht einmal Gevatter
Frost kann ihr etwas anhaben. Bei Minusgraden keimt und treibt sie sogar unter der Schneedecke. Ich habe beobachtet, dass die Vogelmiere besondere grüne dicke Polster im Winter bildet und die Pflanze außerordentlich knackig ist und vor Gesundheit gerade zu strotzt. Damit ist der grüne Smoothie und Salat auch im Winter gesichert. Dieses unscheinbare Pflänzchen versorgt uns das ganze Jahr hindurch mit vitalen Nährstoffen. Sie besitzt die Gabe, in der ganzen Wachstumsphase ständig zu blühen. Die Vogelmiere produziert im ganzen Jahr 10-20000 Samen, auf diese Weise sorgt sie bestens für ihre Nachkommen. Für die Vögel sind sie ein begehrtes Vogelfutter, daher auch der Name “ Vogelmiere“. Leider wird sie als Unkraut bekämpft. Doch zeigt sie, dass der Gärtner einen fruchtbaren Boden hat.
Nicht ärgern, sondern einfach essen. Sie wächst auf nährstoffreichen und stickstoffhaltigen Böden und schützt den Boden vor dem Austrocknen und Frost. Weitere Anwendung findet die Vogelmiere in der Medizin, Homöopathie und Ernährung, bei Mangelerscheinungen.
Rezept
Zucchini-Nockerl mit Tomate im Vogelmieren-Nest
Zutaten für die Füllung
1 Zucchini
1 Tasse Cashewnüsse (über Nacht einweichen)
2 EL Sonnenblumenkerne gemahlen
1 Bund Wildkräuter z.B. Löwenzahn, Giersch, Knoblauchrauke,
Spitzwegerich, Schnittlauch, Liebstöckel, Pimpernelle ( kleiner Wiesenknopf), Scharfgabe
Rote Basilikum Blätter
2 EL Olivenöl
Saft von einer Zitrone Salz und etwas Wasser
Tomaten Sorte Ochsenherz.
1 Hv Vogelmiere für das Nest
Zubereitung
Cashewnüsse abspülen und mit etwas Wasser, Zitronensaft, Olivenöl und Salz in einem leistungsstarken Mixer sehr fein pürieren. Zucchini im Mixer auf niedriger Stufe krümelig zerkleinern, Kräuter kleinhacken. Alles in einer Schüssel mit dem Sonnenblumenmehl vermengen. Tomaten in Scheiben schneiden . Aus den Nussteig Nockerl formen und etwas andörren oder gleich mit Tomate und Miere frisch verzehren.
Mandeldressing
Zutaten für 1 Person
1 EL Mandelmus
Saft einer ½ Orange
Saft einer ½ Zitrone
8 EL Raps- oder Leindotter-Öl
½ Tasse Wasser
Salz
Kräuter nach Wahl
Zubereitung
Alles im Blender pürieren. Ist die Mayo noch etwas zu flüssig, einfach noch etwas mehr Öl hinzu fügen. Lässt man die Mandelmayonaise 20 Minuten ruhen wird Sie noch fester.
Gutes Gelingen und
Guten Appetit wünscht Ihnen
Astrid Marx