Spitzwegerich „Plantago lancelatta“
Spitzwegerich er ist ein immergrüner Geselle, und ein treuer Wegbegleiter. Das drückt schon der Name aus. Spitzwegerich stammt aus dem altdeutschen „Wega“ (Weg und rih= König). Auch andere Namen sind in den Jahren entstanden wie, Spießblatt, Lanzenblatt, Lungenblatt, Schlangenzunge. Die Germanen nannten ihn Läkblad. Der Beiname Lancelatta erinnert mich persönlich immer auch an den Ritter Lancelot und seiner Lanze. Mit dieser Eselsbrücke kann man sich den wissenschaftlichen Namen Plantago lancelatta leichter merken. Weltweit bekannt, genießt er den Ruf als eines der wichtigsten Heilpflanzen.
Wuchs Die langen, schlanken paralellnervigen, spitz zulaufenden Blätter erinnern an eine Lanze und bilden eine stattliche Rosette. Die Blätter strahlen Gesundheit aus und fühlen sich auch sehr kräftig an. Aus der Rosettenmitte entspringt der Blütenschaft mit seinem braunen unscheinbaren Kolben, der einer Ähre ähnelt, die von einem zarten Blütenkranz umringt ist.
Die Blütezeit zieht sich von Mai bis Oktober hin. Jedesmal wieder erstaunt mich die kleine kräftige Rosette, wie sie selbst dem Winter in aller Härte trotzt und ihr sattes Grün und ihren Wuchs noch unter der Schneedecke beibehält. Während meiner Spaziergänge liebe ich es immer wieder mal ein Blättchen wie einen Kaugummi zu kauen.Die Pflanze bietet die beste natürliche Zahn- und Mundpflege.Sie besitzt einen kräftig, würzigen, bitteren Kräuter-Geschmack. Wenn man den Spitzwegerich nicht überdosiert, sind die Blätter ein energiereicher Snack, besonders fein schmecken sie mit Obst.
Besonders angenehm schmecken die jungen nahrhaften Blätter. Ich machte die Erfahrung, dass die Blätter ob jung oder alt nach dem Verzehr schnell eine aufhellende Stimmung in mir verbreiteten und mir bei Müdigkeit einen unglaublichen Energieschub gaben. Ich probierte es ein paar mal aus, um zu testen, ob ich mir das nicht nur eingebildet habe. Es klappte jedes mal, dunkle Wolken verflogen nach einiger Zeit. Mein Körper fühlte sich energiegeladen an. Ich führe diese Wirkung auf seinen hohen Nährstoff- und Chlorophyllgehalt zurück. Chlorophyll ist bekannt für seine Stimmung aufhellende Wirkung.
Verwendung Innerlich wie äußerlich ist der Spitzwegerich der Notarzt vor Ort, bei Verletzungen und Insektenstichen wirkt er blitzschnell als schmerzstillendes Wund-Pflaster. Nach meinen Erfahrungen kann ich das voll bestätigen. Ich wurde einmal von einer Wespe gestochen während ich auf einer Wiese am See lag, intuitiv und blitzschnell pflückte ich neben meinem Platz Spitzwegerich-Blätter und kaute sie schnell zu Brei, der Stich tat höllisch weh. Innerhalb einer Minute war der Schmerz wie durch ein Wunder verschwunden. Ich wusste es vom Hörensagen, doch glaubte ich vorher nicht wirklich daran. Einmal wendete ich es auch bei Schmerzen einer Zahnfleischentzündung an, es verschaffte auch dort wieder schnell Linderung.
Verwendung in der Rohkost
findet der Spitzwegerich mit seinen verwandten Brüdern Breit und Mittelwegerich in Salaten, Suppen, Smoothies und als Würzmittel für Cracker seinen Platz. Schon im Mittelalter galten alle Wegericharten als leckeres Wildgemüse. Besonders gut sie schmecken sie in Kräutermischungen für Salate, Dipps, veganen Nusskäse-Sorten und herzhafte Aufstriche. In der Rohkost-Küche ist er nicht mehr wegzudenken.
Es empfhielt sich, ihn etwas sparsamer zu dosieren, da er ein intensives Kräuteraroma besitzt. Doch das kann jeder für sich selbst heraus finden.
Die Blütenknospen des Breitwegerich sind aüßerst delikat und schmecken nach Champion.
In der Heilkunde wird Spitzwegerich wegen seiner antibaktereillen, blutreinigenden, schmerzstillenden, harntreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaften hoch geschätzt.